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Mein Name ist József Szücs.

 

Ich wurde 1944 in Muzslya geboren, einer kleinen Stadt im serbischen Teil vom Banat, der Vojvodina, 6 km von Zrenjanin (alter ungarischer Name: Nagybecskerek) und lebe seitdem hier.

Während der Gymnasialzeit begann ich mich für die Elektrotechnik zu interessieren.

Zu der Zeit gab es bereits den Mužlja Radio Club (1950 gegründet), wo ich mich alsbald engagierte.

Damals lief die Arbeit meist über UKW, obwohl es auch einen Kurzwellenreceiver mit Rufzeichen YU1GMN gab.

Zusammen mit József Kiss (YU1NFR) habe ich die Grundlagen des Funkens gelernt.

Wir haben damals für den Club einen echte "High-Performance" 100-Watt-Kurzwellensender-Sender mit zwei RL12P35-Ausgangsröhren gebaut.

Ich erinnere mich, dass die handwerkliche Arbeit sehr lange dauerte, denn wir hatten nicht einmal adäquates Werkzeug.

Ich arbeitete damals einer Menge mit Józsefs persönlichem Rufzeichen auf dem UKW 2m Amateurband.

In der Anfangszeit mussten wir noch beim Umschalten zwischen Empfang und Senden die Antenne um stöpseln, weil es keine Antennenschaltrelais gab.

Der Sender hat mit Quarz-Oszillatoren gearbeitete und für den Empfang musste man das gesamte 2m-Band abhören.

Die Stationen konnten damals noch nicht in selber Frequenz senden und empfangen.

Bei nächster Gelegenheit habe ich die Operator-Lizenz erworben, weiter gelernt, Prüfungen abgelegt um schlussendlich die Lizenz zum Betrieb einer eigenen Station zu erlangen.

Mein erstes Rufzeichen war YU1NWO und ich begann mit einem Eigenbau auf UKW.

Mit Erwerb der A-Lizenz habe ich mir ein YEASU FT-200 UKW Gerät gekauft und beschäftigte mich zunehmend mit Kurzwellen.

Mit bestandener A-Klasse Prüfung wurde es möglich, das Suffix im Rufzeichen auf 2 Stellen zu ändern. Seitdem benutze ich mein Rufzeichen YU7NW.

In den 1990er Jahren wurde der Yaesu FT-200 durch einen Yaesu FT-101ZD ersetzt, mit dem ich nicht nur mit den traditionellen fünf HF-Bändern, sondern auch auf den WARC-Bändern arbeiten konnte.

Aus Eisenrohren habe ich einem 14 m hohen Antennenmast geschweißt, worauf dann eine HyGain TH3MK3 Antenne auf einem HAM-IV Rotator montiert wurde.

Mit der Richtantenne konnte man auf drei Bändern arbeiten.

Nach den DXCC Richtlinien habe ich nunmehr bereits aus 335 DXCC-Länder Rufzeichen bzw. Kontakte gemacht und registriert.

Die technischen Entwicklungen im Amateurfunk habe ich stets interessiert verfolgt und in meine Arbeit umgesetzt.

Das "Packet Radio" Netzwerk war der Vorgänger des heutigen Internet-Netzwerks, mit dem Unterschied, dass wir Funkamateure die Funkstation an den Rechner angeschlossen haben um über den Äther mit der Welt zu kommunizieren.

Mit der Yaesu FT-101ZD Station bin ich in die digitale Ära umgestiegen.

Am Anfang habe ich RTTY (Funkfernschreiber) und SSTV (Bildübertragung) verwendet.

Damals war „DOS“ das Standardbetriebssystem.

Das Logbuch führte man nun auf dem Rechner, Doubletten konnten recht einfach herausgefiltert werden.

Meinen ersten Rechner habe ich mit meinen eigenen Händen nach dem in der Fachzeitschrift "Galaksija" veröffentlichten Anleitung zusammengebaut.

Der Arbeitsspeicher war mit 5kB unglaublich klein, zur Visualisierung wurde ein Schwarz-Weiß TV Gerät benutzt.

Bei Contests konnten wir bereits hiermit automatisch Doubletten identifizieren und eliminieren.

Später genoss der industriell hergestellte Commodore 64 großer Beliebtheit unter den Funkamateuren.

Mit Erscheinen der ersten PCs mit dem Betriebssystems Windows 95 änderten sich die Bedürfnisse des Amateurfunks erheblich.

Es gab rasch Programme, mit deren Hilfe die zuvor im Morsecode einzutippenden Signale nunmehr mit der Tastatur auf dem Rechner digitalisiert wurden und von diesem auch decodiert werden konnten, womit dann bei Wettbewerben tausende Kontakte zu erzielen waren.

Mit dem Erscheinen von „Packet Radio" musste das Sender- und Empfangsgerät mit dem PC zwecks Digitalisierung von „Stimme“ in „Data“ über ein Modem verbunden werden.

Heutzutage kann man dies alles im fertigen Paket erwerben, aber wir haben damals noch gelernt, die Herstellung von PCB (Platinen) und Halbleiter (Transistoren, Dioden und integrierte Schaltungen) eigenhändig durchzuführen.

In den letzten Jahren arbeite ich überwiegend im PSK (Phase-Shift-Keying) -Modus, kann aber bei Bedarf auch in CW, SSB oder RTTY Kontakte herstellen.

Für die Kontakte benutze ich die multimodale Software "MixW2", zur Führung des Logbuches den „Logger-32".

Die Kontakte bestätige ich durch Versand der QSL-Karten über das Büro, E-QSL oder über die Website QRZ.com. Wer mir eine Karte schickt, bekommt von mir ebenfalls eine Karte zurück.

In meinem digitalen Logbuch finden sich mittlerweile mehr als 60.000 QSOs.

Ich bin unter anderem Mitglied bei EPC, CDG, NDG, 30-MDG, BDM, DMC und anderen Digital-Modes-Clubs.

Ich sammle Amateurfunkdiplome, von denen ich fast tausend Stück mein Eigen nenne.

 

In PSK-Mode (dies ist ein spezielles Computerprogramm) habe ich bereits über 30.000 verschiedene Kontakte.